Bei der konventionellen Imkerei steht der maximale Honigertrag im Fokus. Der Einsatz von Chemikalien, wie Ameisensäure, und moderne Magazinbeuten, die oft aus Styropor bestehen, zählen derzeit zu anerkannten Mitteln bei der Bienenzucht. Eine artgerechte Bienenhaltung ist das aber nicht. In den Magazinbeuten ist die Luftfeuchtigkeit viel zu hoch. Der Bau der Waben, sowohl die Baurichtung als auch die Zellengröße, wird den Bienen vorgegeben. Teilweise betreiben Imker Reinzucht, bei der die natürliche Fortpflanzung unterbunden wird. Und noch dazu erhalten die Bienen eine Säurebehandlung, um die Plage der Varroa destructor, auch Varroamilbe genannt, zu minimieren. Dadurch haben die Bienen ihre Wehrhaftigkeit verloren. Sie sind zu sanftmütigen Arbeitsbienen gezüchtet worden und sind eine leichtere Beute für Feinde. All diese Kritikpunkte an der modernen Bienenhaltung sind schädlich für Bienenvölker, aber können den maximalen Honigertrag erbringen.
Für eine artgerechte Bienenhaltung wird ein naturgetreuer Lebensraum benötigt. Das kann beispielsweise der SchifferTree von Torben Schiffer bieten. Außerdem gehört zu einer tiergerechten Haltung das Leben in einer natürlichen Symbiose mit anderen Tieren, wie z.B. Bücherskorpionen, dazu. Bücherskorpione gehören zu der Gattung der Pseudoskorpione und der Klasse der Spinnentiere. Die 2 bis 5 mm kleinen Tiere fühlen sich in trockenen Gebieten, wie Baumrinden oder in Büchern, wohl. Dort können sie unter anderem Staubläuse oder Milben jagen. Aber auch Bienenstöcke zählen seit jeher zum natürlichen Lebensraum von Bücherskorpionen.
- Lohnt es sich, Bücherskorpione zu kaufen?
Bienen und Bücherskorpione leben seit Jahrhunderten in einer harmonischen Symbiose zusammen. Die Pseudoskorpione können in Ruhe auf Milbensuche gehen, während die Bienen ihren Tätigkeiten nachgehen. Deshalb kann der Einsatz von Bücherskorpionen den Varroamilben-Befall dezimieren. Bisher wurde meist eine Säurebehandlung in Bienenstöcken angewandt, um den Hauptfeind der Bienen zu eliminieren. Allerdings sterben dadurch nicht alle Varroamilben eines Bienenstocks. Die überlebenden Milben vermehren sich und stellen die nächste Generation an resistenteren und vitaleren Varroamilben dar. Folglich können mit dem Kauf von Bücherskorpionen und dem gezielten Einsatz im Bienenstock Varroamilben endgültig bekämpft werden.
- Artgerechte Bienenhaltung oder maximaler Honigertrag um jeden Preis?
Entweder der Fokus liegt auf dem maximalen Honigertrag und das fortlaufende Bienensterben und das Vitalitätszüchten von Varroamilben wird in Kauf genommen. Oder es wird artgerechte Bienenhaltung angestrebt und damit mehr Wert auf gesunde Bienenvölker mit weniger Honigertrag gelegt. Wer sich für Bienenbäume und Bücherskorpione entscheidet, trägt dazu bei, dass der Hauptfeind der Honigbiene langfristig bekämpft werden kann und Bienen wieder zu ihrer ursprünglichen vitalen Form kommen können. Dementsprechend lohnt sich der Kauf von Bücherskorpionen und eine artgerechte Bienenhaltung für die für gesunde Honigbienen.
Ein Gedanke zu „Artgerechte Bienenhaltung oder maximaler Honigertrag um jeden Preis?“
Moin!
Wenn ich das richtig verstehe, ist das Ernten von Honig bei der artgerechten Haltung im Schiffer-Tree nicht vorgesehen. Was ist, wenn ich den Mittelweg suche zwischen artgerechter Haltung (für mich in erster Linie das verzichten auf die Chemie) und Honigernte? Ich denke, daß die Bienen die Beute verlassen würden, wenn es nicht grundsätzlich erstmal ein akzeptables Habitat wäre. Sie schlagen sich sich ja nicht umsonst den Bauch voll und bereiten sich damit auf die Flucht vor, wenn der Imker sie einraucht. Würden also die Beute in der Not verlassen. Demnach herrscht also keine Not in der normalen Beute.
Wann wäre der richtige Zeitpunkt, um bei Ihnen Skorpione kaufe und nach Herrn SChiffer einen Boden und Deckel für meine Beuten zu bauen? Im August stände die nächste Behandelung gegen die Milben an. Kann ich gg.f schon darauf verzichten, wenn ich die Skorpione noch im Juli einziehen lasse?
Wenn ich gg.f mit der Temperatur spiele, also, 40°C sicherstelle, damit die Milbe stirbt. Was passiert bei 40°C mit den Skorpionen?
Dank und Gruß
Tilo