Seit Millionen von Jahren leben Honigbienen und Bücherskorpione in einer engen, natürlichen Symbiose.
In Baumhöhlen – dem ursprünglichen Zuhause der Bienen – patrouillierten die winzigen Spinnentiere zwischen Waben und Ritzen, jagten Milben, Läuse und Wachsmottenlarven. Die Bienen duldeten sie, denn sie stellten keine Gefahr dar – im Gegenteil: Sie befreiten die Bienen sogar von lästigen Parasiten wie der Varroa destructor.
Doch mit der modernen Imkerei verschwanden die Bücherskorpione aus fast allen Bienenstöcken.
Dichte, glatte Beutenwände, Gitterböden und vor allem chemische Milbenbehandlungen zerstörten ihren Lebensraum und die Mikrofauna, von der sie abhängig sind. Heute sind Bücherskorpione in freier Natur kaum noch in Bienenbeuten zu finden – und damit ist ein wichtiger natürlicher Schutzschild der Bienen verloren gegangen.
Warum Bücherskorpione unverzichtbar sind
Natürliche Varroa-Bekämpfung: Ein einzelner Bücherskorpion kann bis zu 9 Varroamilben pro Tag erlegen.
Keine Gefahr für die Bienen: Sie meiden Honigwaben und Brut, greifen nur Parasiten an.
Förderung der Stockgesundheit: Sie halten das natürliche Gleichgewicht der Mikrofauna im Bienenvolk aufrecht.
Langfristige Wirkung: Statt resistenter Milbenpopulationen – wie bei der Chemiebehandlung – entsteht ein stabiles, selbstregulierendes System.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration
Bücherskorpione brauchen Bedingungen, die ihrem natürlichen Habitat – einer trockenen Baumhöhle – nahekommen:
Trockene, warme Umgebung (relative Luftfeuchtigkeit unter 70 %)
Ritzen und Spalten zum Rückzug, Brüten und Jagen
Kein Einsatz tödlicher Chemikalien wie Ameisen- oder Thymolsäure
Feste Wände aus atmungsaktivem Holz statt Styropor oder dünnwandiger Beuten
Fazit
Wer Bücherskorpione in seine Bienenhaltung integriert, tut mehr, als nur Milben zu bekämpfen:
Man bringt ein über Jahrmillionen bewährtes Ökosystem zurück und stärkt die Vitalität der Bienenvölker – ganz ohne Chemie.
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Quelle:
Torben Schiffer, Handlungsanleitung für artgerechte Bienenhaltung mit Pseudoskorpionen, Beenature Project, 2017.
(Forschungsdaten und Integrationsempfehlungen aus über 10 Jahren Praxis und wissenschaftlicher Arbeit)